Lesung:Claudia
Knops
Regie:
Wolfgang Paterok
Nico,
Sängerin der legendären Rockgruppe "Velvet Underground" und
Muse von Andy Warhol, wird im Jahre 1988 auf Ibiza auf ihrem Fahrrad von einem
Auto angefahren und tödlich verletzt. So kann sie ihren Plan, ihr ungewöhnliches,
bewegtes Leben in einer Autobiographie festzuhalten, nicht mehr verwirklichen.
Der
Autor unternimmt es nun, in Form eines Monologs in drei Strophen das Leben Nicos,
deren bürgerlicher Name Christa Päffgen war, mit all seinen Höhen
und Tiefen vorzustellen, indem er sie in der Stunde ihres Todes auf ihren Lebensweg
zurückblicken lässt. In einer Folge unzähliger Erinnerungsfetzen,
die zumeist unverbunden nebeneinander stehen und sich nur manchmal zu einem größeren
Gesamtbild zusammenfügen, und einigen Musikeinspielungen entsteht ein kaleidoskopartiges
Bild ihrer Kindheit im Nationalsozialismus, ihres Aufstiegs zur gefeierten Künstlerin,
ihrer Zeit mit Jim Morrison und den anderen Rockgrößen sowie ihres
Absturzes in den hemmungslosen Drogenkonsum.
In
eingängigen Bildern und Assoziationen zeichnet Werner Fritsch den Lebensweg
eines Menschen nach, der in tiefer Sehnsucht nach Glückserfahrung und Liebe
an sich selbst scheitert.
Suhrkamp
Verlag Frankfurt am Main 2004
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das schrieb die Presse